Pakliže v textu dále přesný popis, výčet zemských barev chybí, protože všem bylo jasné, co si jako Moravané mají představit pod pojmem zemské barvy, na jejich dobové vyobrazení se můžeme podívat v příspěvku Slavobrána při návštěvě Františka Karla v Kuníně v roce 1845 - černožlutá bikolóra a červenobílá bikolóra.
Moravia, Brünn, 27. září 1845, č. 116, s. 461:
Moravia ein Blatt zur Unterhaltung, zur Kunde des Vaterlandes, des gesellschaftlichen und industriellen Fortschrittes. Noviny Moravia byly vydávány v letech 1838-1848. |
Moravia, Brünn, 27. září 1845, č. 116, s. 461
Berichte über die Anwesenheit Sr. k. k. Hoheit des durchlauchtigsten Erzherzogs Franz Carl in Mähren.
Eibenschitz. *) Am 17. l. Mts. traf Se. k. k. Hoheit, Erzherzog Franz Carl in Eibenschitz ein. — Auf der Grenze des Brünner und Znaimer Kreises prangte ein schöner, gemeinschaftlich von der Stadt Eibenschitz und der Herrschaft Kromau errichteter Triumphbogen, dessen Aufschrift den hohen Gast im Znaimer Kreise, dann im Herrschaft Kromauer und Stadt Eibenfchitzer Gebiete bewillkommte. Ein mit der lateinischen Aufschrift: "Vivat" und mit Blumen geziertes Triumphthor führte den Ankommenden auf den großen Plaz der Stadt mit ihren festlich dekorirten Häusern, vor die Statue, zu deren beiden Seiten abermals zwei kolossale Bögen sich wölbten; der eine trug nebst dem Nameuszuge des durchlauchtigsten Erzherzogs den mährischen Adler mit dem Stadtwapen und zwei Fahnen in den Landesfarben; der andere hatte den Doppel-adler und zwei Fahnen in kaiserlichen Farben. In der Mitte vor der Statue war zu lesen:
aVe, proCLaMat et eXoptat TIbI
FranCIsCo CaroLo
CLerVs, senatVs et popVLVs
EVanCzItzensIs.
Di faciant, vivas, ita nos Francisce beamur!
Haec proponemus candida vota Deo.
Die schönste Zierde waren aber 68 weißgekleidete und mit Blumen geschmückte Mädchen, im Alter zwischen 10 und 18 Jahren, welche in einer reizenden Symmetrie auf einer dreifachen Erhöhung postirt, große Blumenkränze emporhielten. — Die Schuljugend mit ihrer Schulfahne, und alle Zünfte mit ihren Fahnen waren auf der Oslawaner Vorstadt in der schönsten Ordnung gereiht, um dem Ankommenden die tiefste Hochachtung und treueste Anhänglichkeit an das kaiserliche Haus zu bezeugen. — Die Chormusik empfing den hohen Gast, der vor der ausgeschmückten Statue anhielt.
Die Geistlichkeit mit den städtischen Vorständen trat vor, und der hochw. Herr Stadtpfarrer und Dechant Ignaz Hübsch überreichte Sr. kais. Hoheit einige von der hiesigen stubirenden Jugend in böhmischer Sprache niedergeschriebene, auf historische Momente unserer Stadt hinweisende Gedichte, die Se. kais. Hoheit sehr liebreich anzunehmen geruhte. (...)
*) Aus mehren uns von hier zugekommenen Berichten geben mir das Wesentlichste.