Ludwig Albrecht Gebhardi, Geschichte aller Wendisch-Slavischen Staaten, 1797

Ve čtvrtém svazku práce Ludwiga Albrechta Gebhardiho, Geschichte aller Wendisch-Slavischen Staaten, obsahujícího dějiny Moravy a Slezska z roku 1797 vidíme na stranách 62-63, kde se v části díla (Geschichte des Staats Maehren) pojednává o moravském zemském znaku, že datum 7. září 1462 se jako čas vydání Fridrichovy listiny objevuje už na konci 18. století a je pečlivě opisováno, a dále pak, že autor měl nastudovánu Monseho práci o moravském znaku (Josef Vratislav Monse, Historischer Versuch über das Landeswappen des Markgrafthums Maehren, Olomouc, 1792), kterou cituje jako zdroj informace v poznámce o tzv. Fridrichovu privilegiu.

Od pouhého zmiňování tohoto tzv. polepšení moravského znaku to byl už jen krůček (pár let) k posunu v logice a tvrzení v historické literatuře k dějinám Moravy, že se jedná od Fridrichovy (Bedřichovy) doby o ten jediný pravý a správný znak Moravy, viz Ignaz von Mehoffer, Erdkunde der Markgrafschaft Mähren mit vorzueglicher Rücksicht auf Natur- und Kunsterzeugnisse als Huelfsbuch für Lehrer und Schulen des Vaterlandes mit einer Vorrede und der Selbstbiographie des Verfassers, nach dem gegenwärtigen Zustande berichtigt und vermehrt herausgegeben von J. J. H. Czikann. Brünn, bey Joh. Georg Gastl, 1814.

Uvedený tisk z roku 1814 ale nejspíš není časově první. Uvažujme již o roku 1800, i kdyby mělo jít jen o práci, která zůstala v rukopise. Předpoklad pro přepsání knih (učebnic) byl splněn nejpozději na konci 18. století.

Geschichte aller Wendisch-Slavischen Staaten. Von Ludwig Albrecht Gebhardi, Königl. Großbrit. und Churf. Br. lueneb. Rath und Professor der Ritteracademie zu Lueneburg, Vierter Band, welcher die Geschichte von Maehren und Schlesien enthaelt, Hulle, bey Johann Jacob Gebauer, 1797.

Geschichte des Staats Maehren, s. 62-63

Maehrisches Wappen

Sein Wapen war ein Adler, und er waehlte dieses Bild entweder in der Absicht, um seine teutsche Reichsstandschaft dadurch bemerklich zu machen, denn alle teutsche Markgrafen ließen den Adler, den sie als Reichs-Graenzvertheidiger in ihrem Paniere fuehren mußten, auf ihr Schild mahlen, oder er erbte es auch als ein boehmisches Stammwapen, weil bis zu seiner Zeit der Adler das boehmische Wapen war, und erst von seinem Bruder mit dem Loewen vertauscht wurde s).

Der

s) Daß der Adler in Przemysl Ottokars Siegel vom Jahre 1234 auf die boehmische Abstammung deuten soll, wird dadurch wahrscheinlich, daß der Markgraf Przemysl Ottokar II. 1242 nicht ihn sondern den neuen boehmischen Loewen in seinem Siegel gebrauchte. Der Kaiser Friedrich III. gab am 7. September 1462 den maehrischen Landstaenden ein neues Wappen, als eine Belohnung ihrer Treue, oder veraenderte vielmehr den roth und silbernen Schach des Adlers in einem blau und gueldenen Schach. Aber die Landstaende behielten das alte Wapen bey. S. des Hr. v. Monse Abhandlung vom maehrischen Landeswapen in den neueren Abhandlungen der k. k. boehmischen Gesellschaft der Wissenschaften, II. Band S. 41 u. f.

Der Koenig Wenzeslav II, ein Enkel seines Bruders, verwandelte sein Wappenbild in ein Landeswappen, und weil er in seinem Siegel mehrere Adler fuehrte, so ließ er den maehrischen Adler mit einem rothen und weißen Schache ueberziehen, welchen er seitdem behalten hat.