Pohled na Brno od severovýchodu na rytině z roku 1700, moravská orlice |
Stuha nahoře vznášející se společně s andělem a znaky Moravy a města Brna nad městem nese nápis: Wahre Delineation der Königlichen Stadt Brünn in Mähren - Pravdivý náčrt královského města Brna na Moravě. Po stranách jsou umístěny číslované seznamy s vysvětlivkami, podle kterých se pozorovatel po městě a jeho okolí bezpečně pohybuje.
Na tomto místě si můžeme připomenout časově roku vzniku tohoto obrazu blízkou práci K. F. Schertze z roku 1699, Mährisches Landes=Wappen Aus der Historie Und Herolds=Kunst Illuminiret. Nürnberg, in Verlegung Johann Ziegern (Gedruckt bey Christian Sigmund Froberg), Maehrisches Landes-Wapen, která se zemskému znaku věnuje podrobně a popisuje jej takto:
1)
"Was für ein Wapen das Marggrafftum Maehren fuehre?
Unser werthestes Maehren-Land pranget mit einem weissen gekroenten, seine Zunge vorzeigend, und seine Fluegel ausbreitenden Adler, worauf ein rothes Schachspiel-Bret, welches mit viereckichten Steinplaetzen unterschieden; und dessen Feld ist blau, auf einem achteckichten oben flach, unten aber rund-zugespitztem Schild; wiewol dessen Eckmachung die Kupfferstecher nicht staets beobachten.
Anfaenglich zwar soll dieses Land die Schach-Taffel allein gehabt, und nach der Zeit erst ihm den Adler zugefuegt haben, nach dem Urtheil des Hrn. Pessinæ, welcher bald weiter hierueber angefuehrt werden soll, und scheinet dieses auch gar warscheinlich, weil das Croaten-Land, aus welchem unser Reich stammet, (wie wir gleichfalls bald vernehmen werden) eben ein blosses Schachspiel-Bret je und allezeit zum Wapen gehabt hat."
2)
"Was Ferners dieses Adlers weisse oder Silberne Farbe, so ein Metall-Farb, wie es die Herolds-Sprach nennet, anbetrifft, so bedeutet diese weisse Farb des Volcks Weiβheit und Freudmuetigkeit, und dienet solche zum Unterscheid des ehmaligen Boemischen Schwartzen Adlers. Die Rohte, das ist, mit dem Kriegs-Blut besprengte, Schach-Taffel, ist ein abermaliges Merckmal der Maehrischen alten Koenigschafft; Indeme der Schach ein Koenig-Spiel, und nicht weniger ein Sinnbild eines Verstand-Kriegs zwischen denen Spielern zuachten ist.
Schlueβlich gibt der Blaufaerbige Schild oder das blaue Feld klar, der Herolds-Kunst gemaeβ, zuverstehen, die Maehrische Krafft und Staercke, wovon manche Feinde blaue Augen bekommen haben; wie nun mit dieser besonderes edlen Farbe, so ist auch durchgehends in allen andern Stucken herrlichst und vollkom(m)entlich das Maehrische Landes-Wapen ausgefertiget"